Datum: 21.11.2015
Dozent: Nadine Binder
Um uns der Frage zu nähern was interkulturelle Öffnung den Vereinen bringt in denen sich unsere Schulungsteilnehmer haben wir uns zunächst damit auseinandergesetzt, was für die deutsche Politik und Gesellschaft interkulturelle Öffnung seit Beginn der „Gastarbeiterphase“ bedeutet hat und heute bedeutet. Dafür haben wir intensiv an Begriffsdefinitionen unter anderem des Kulturbegriffs gearbeitet, dieser wurde als „Orientierungssystem, das unser Wahrnehmen, Bewerten und Handeln steuert, das Repertoire an Kommunikations- und Repräsentationsmitteln, mit denen wir uns verständigen, uns darstellen, Vorstellungen bilden“ (Auernheimer, 1999, S. 28) beschrieben. Wichtige Erkenntnis dabei war es, dass jedes Individuum zu verschiedenen Kulturen und Subkulturen gehört ähnlich der verschiedenen Rollen, die man im Leben einnimmt. Des weiteren waren die Themen Multi-, Trans-, und Interkulturalität von großer Bedeutung und es entstand ein großes Interesse der Schulungsteilnehmer diese Begriffe zu diskutieren, da sie einem dauernden Veränderungsprozess unterliegen. Es ist aber bei der interkulturellen Arbeit besonders in Vereinen, bei denen Menschen mit verschiedensten fachlichen und persönlichen Hintergründen zusammenarbeiten von großer Bedeutung bei der Benutzung solch für die Arbeit wichtiger Begriffe im Team dasselbe zu verstehen und dasselbe mit einem Konzept zu diesen Begriffen zu meinen.
Aus diesem Grund hat die Referentin auch sehr ausführlich mit den Schulungsteilnehmern ein Konzept wie sich Vereine dem Thema interkultureller Öffnung nähern können, welche Fragen dafür geklärt sein müssen und welche Punkte besonders zu beachten sind. Auf dieser Basis dieses Grundgerüsts kann jeder Schulungsteilnehmer den Prozess der interkulturellen Öffnung in seinem Verein anregen und gegebenenfalls bei Interesse einleiten. Anhand von Fallbeispielen wurde dann noch einmal umfassend erläutert, wie dieser Prozess konkret ablaufen kann.